„Never forget“ (Niemals vergessen) war der tiefempfundene Refrain nach den World Trade Center Anschlägen am 11. September 2001. Und nun, 13 Jahre später, hat das National September 11 Memorial Museum eröffnet, um derer zu gedenken die ihr Leben verloren haben- und abermals sicherzustellen, daß die Welt „niemals vergessen“ wird.
Die Stärke des Museums liegt, in erster Linie, in seinem Standort: Die über 10.000 m² Ausstellungsfläche liegt im "archäologischen Herzen des World Trade Center Standorts“. Das Museum führt den Besucher wortwörtlich in den Untergrund. Es liegt etwa 21 Meter unter der Erde, so daß der Museumseintritt den Abstieg vom Außenlicht in schwach beleuchtete Tiefen bedeutet, was zur umfassenden Kraft und Pathos dieses heiligen Ortes beiträgt. Eine Vielzahl faszinierender Exponate offenbart den Aufbau von New York’s beeindruckendem Urgestein, wie der 450-Millionen-Jahre-alte Brocken Manhattan Schiefer, ausgegraben im August 2008. Die architektonische Größe des WTC’s wird auch demonstriert durch ein großes Modell, ursprünglich 1969 bis 1971 gebaut, welches eines der größten und detailliertesten, heute noch erhaltenen WTC Vorzeigemodelle ist. Es ist ein kraftvoller Beitrag, weil es hervorhebt was das World Trade Center war, als das was aus ihm wurde.
Und was aus dem WTC wurde, ist im ganzen Museum dargestellt, inklusive der „Treppe der Überlebenden“, die das zuletzt sichtbare Relikt der Gebäude nach den Anschlägen war. Die Treppe diente für viele als gefährlicher Überlebensweg zur Flucht, und 2008 zog die über 50-000-kg schwere Treppe ins Museum, wo sie heute hervorragt. Besucher können auch eine massiv gedrehtes Stück "impact Stahl" sehen- ein Teil der Nordturmfassade, die einen direkten Einschlag des American Airlines Fluges 11 erfuhr. Eine Seite des Museums umfaßt die schlammige Mauer, eine Ufermauer die gebaut wurde, um den Hudson River davor zu bewahren den Platz zu fluten. Aber obwohl das Museum mit massiven Teilen gefüllt ist, die die Wunden der Tragödie tragen, sind es die kleinen persönlichen Objekte, die vielleicht die eindringlichsten sind: beschmutzte Lupen, ein Paar Absätze, eine zertrampelte Brieftasche, ausgebreitet mit Münzen und Kreditkarten, ein Flügelpin eines Flugbegleiters am Revers. Wie der New York Times Kunstkritiker Holland Carter schön zusammenfasste: “Durchdrungen von verlorenem Leben, machen sie die Erfahrung, sich zugleich theatralisch, voyeuristisch und andächtig durch dieses Museum zu bewegen.”
Vor allem ist das Museum eine Ehrung der Opfer, der Überlebenden - und Ihrer Angehörigen. Zahlreiche Exponate zeigen Fotos, Audio, Videos und Aufnahmen, Zeugnisse im Zusammenhang mit dem 11. September 2001 und auch der WTC Bombardierung am 26. Februar 1993.
Auf vielerlei Weise behandelt das Museum genauso den Untergang des WTC’s, als auchNew York’s Widerstandsfähigkeit. Das wird besonders oberhalb des sonnendurchfluteten Mahnmals offenbar, wo schimmernde Geländer, eingraviert mit den 2,983 Opfernamen, die beiden Mahnmal Becken umgeben, in den Fußstapfen der Twin Towers. Hier nahm Schönheit den Platz der Tragödie ein.
Wussten Sie schon?
Präsident Barack Obama war während der Einweihungszeremonie des Museums im Mai 2014 vor Ort, zusammen mit Überlebenden des 11. September, Rettern und Angehörigen. Herr Obama wurde auf einer Tour durch das Museum begleitet vom ehemaligen Präsidenten Bill Clinton und der ehemalige Staatssekretärin Hillary Rodham Clinton.
Das World Trade Center (WTC) war viel mehr als nur einige Gebäude. Der Komplex bestand aus sieben Bauten von über 64.000 qm und umfasste Büros, das Restaurant „Fenster der Welt“ und eine unterirdische Einkaufspassage. Etwa 50,000 Menschen arbeiteten im WTC Komplex und ca. 40,000 passierten es täglich.
Die Zahlen hinter dem 9/11 Memorial Museum sind beeindruckend: Das Museum hat mehr als 10,000 Artefakte, 23,000 Bilder und 500 Stunden Film- und Videomaterial.
Im Auditorium, Museum Pavilion L-2 Level können sich Museumsbesucher täglich kostenfrei Filme rund um die Geschehnisse des 9/11 anschauen.